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In den Inka-, Hopi-, Tibetischen, Maya- und anderen indigenen Gesellschaften auf der ganzen Welt pflegen die Ältesten die Tradition, sich bei Vollmond um ein Feuer zu versammeln und von einer Welt zu träumen, die sie den Kindern ihrer Kinder hinterlassen möchten. An diesem Abend kommen sie leise in einem Kreis von Träumern zusammen, wissend, dass das, was sie anzubieten haben, nur ein winziges Stück des größeren Puzzles ist. Es ist jedoch wichtig, dass sie mit Liebe und Absicht erscheinen und am Traumprozess teilnehmen.

Auf der Schlangenebene (der physischen Ebene) wissen sie, dass sie am Feuer sitzen müssen. Auf der Jaguarebene (der emotionalen Ebene) erkennen sie, dass sie ihre Liebe und Neugier mitbringen müssen. Auf der Kolibri-Ebene (der mythischen Ebene) bieten sie ihren Beitrag an, ohne zu verstehen, wie er in den kollektiven Traum passt. Auf der Adler-Ebene (der Ebene des Geistes) sehen sie das größere Bild vor sich und verstehen die Gesamtheit des Traums, ohne ihn ausdrücken oder definieren zu können. Sie fühlen sich in Liebe eingetaucht, verbunden mit allem. Sie erleben nicht mehr das „Ich“, sondern die Macht und das Wunder des Geistes. Sie werden zu Mond und Sternen, Feuer und Rauch, einander und sich selbst, niemandem und jedem.

Die transformierende Feuerzeremonie wird jeden Monat bei Vollmond durchgeführt. Traditionell nahm man etwa drei Jahre lang an einer Feuerzeremonie teil, bevor man begann, sie selbst durchzuführen. Dann verbrachte man weitere drei Jahre damit, sie allein (oder mit seinem Lehrer) zu praktizieren, bevor man versuchte, sie für andere durchzuführen. Bis vor kurzem war dies der Ausbildungsprozess für diese Zeremonie. Jetzt sagen Schamanen, dass es keine Zeit mehr für diesen langwierigen Prozess gibt, dass die Erde und unsere Zivilisation in so großer Gefahr sind, dass die Schüler die Feuerzeremonie so schnell wie möglich durchführen sollten, sobald sie dazu geführt werden. Meiner Erfahrung nach wird das Feuer dann zum Lehrer. Es wird Ihnen sofort zeigen, ob Ihre Absicht oder Haltung nicht rein oder im Einklang mit der Tradition ist.

• Bevor du zum Feuerring kommst, erstelle eine Opfergabe aus brennbaren Materialien. Dieser Geisterpfeil oder Todesschuss repräsentiert ein Problem oder etwas, das du loslassen möchtest. Blase das Problem in die Opfergabe. Es dient dazu, die Aufmerksamkeit in einer aktiven Meditation zu fokussieren.

• Wähle einen Pachamama-Stab, der beim Feuer für Gebete für Pachamama zirkuliert wird (dieser Stab ist dicker und substantieller als ein persönlicher Opferstab).

• Öffne den Heiligen Raum.

• Bereite das Feuer vor. Beginne, indem du das Anzündholz in Form eines Südkreuzes legst und dann ein Tipi aus Holz bauen.

• Entzünde das Feuer. Eine Person sollte den ganzen Abend über das Feuer betreuen.

• Beginne den Gesang, um den Geist der Wasser unter der Erde anzurufen:

Nitche Tai Tai, N-U-Y
Oro Nika Oro Nika
Hey Hey… Hey Hey
Ooo Ai.

Die folgende Übersetzung ist nicht wörtlich, drückt aber das Wesen aus:

O große Mutter, Mutter der Wasser
Wir rufen dich an Wasser unserer Geburt
Wasser unseres Lebensunterhalts Wasser, das uns bei unserem Tod reinigt
Wasser des Lebens

• Speise das Feuer dreimal mit Olivenöl: zuerst in die vier Himmelsrichtungen, dann Himmel und Erde, und zuletzt, indem du den Kreis mit dem Feuer verbindest, indem du „alle“ Anwesenden ehrst.

• Teste das Feuer auf Freundlichkeit. In dem Moment, in dem das Feuer freundlich wird, ändert es seine Farbe und brennt auf eine andere Weise. Diese Veränderung wird durch direkte Beobachtung und Erfahrung mit dem Feuer gelernt; sie wird vom Schüler entdeckt.

• Wenn das Feuer freundlich ist, eröffnet der Raumhalter die Zeremonie der Opfergaben, indem er sein Opfer dem Feuer darbringt (mit jemandem im Rücken).

• Alle anderen machen ihre Opfergaben an das Feuer, indem sie aus den vier Richtungen kommen. Eine Person hält hinter jedem von ihnen den Raum. Jede Person nähert sich dem Feuer und legt ihr Opfer still in das Feuer (mit jemandem im Rücken). Sie stecken dann kurz ihre Hände durch das Feuer und ziehen die Energie des Feuers in den Bauch, dann ins Herz und schließlich in die Stirn. Der einzige Schutz beim Berühren des Feuers besteht darin, mit einem reinen Herzen davorzutreten. Sie können es leicht berühren oder tief in die Flamme gehen. Es soll nicht sensationell oder dramatisch sein, sondern eine Möglichkeit, die Aufmerksamkeit und Energie auf die eigene Transformation zu fokussieren.

• Währenddessen wird der Pachamama-Stab im Kreis herumgereicht, damit alle ihren Segen geben können. Nachdem alle Opfergaben gemacht wurden, legt die älteste oder jüngste Person den Pachamama-Stab ins Feuer.

• Schließe den Heiligen Raum.

• Mindestens zwei Personen, idealerweise ein Mann und eine Frau, bleiben beim Feuer, bis es nur noch Glut ist – kein Wasser auf das Feuer gießen.

Die Schüler werden gebeten, diese Informationen als das „Herz“ der Zeremonie zu betrachten. Der Stil des eigenen Lehrers sollte nicht wörtlich nachgeahmt werden – sondern eher ein Ausgangspunkt sein, um sein eigenes einzigartiges Ritual zu finden, das zu dieser wesentlichen Zeremonie hinzukommt.

Es gibt einen Zeitraum von zwei Wochen nach einer Feuerzeremonie, in dem „Möglichkeiten“ erscheinen. Diese „Möglichkeiten“ bieten die Gelegenheit, deine Absicht zur Heilung in die Realität umzusetzen. Es wird empfohlen, die Feuerzeremonie nicht als eine sofortige magische Veränderung zu betrachten, sondern eher als eine Öffnung zur Heilung bestimmter Gewohnheiten und Muster. Erkenne diese „Öffnung“ und ergreife die Gelegenheit, dein Verhalten in der realen Welt zu ändern. Lasse dann das Universum die Details regeln.

Dies gilt nicht für deine persönlichen Archetyp-Feuer. Diese Feuer machst du allein (oder mit einem anderen Mesa-Träger aus dieser Linie).

Bist du ein Schamane? Fühle dich frei, deine Mesa mitzubringen.

Ich freue mich auf deine Anmeldung.

Silvia Angelica, Mesa-Trägerin & Praktikerin der Schamanischen Energiemedizin (Light Body School, The Four Winds Society)